Sei Du selbst!

Vor einigen Jahren war ich oft mit einem Bus-Reiseunternehmen unterwegs. Die Reiseleiter erzählen am Ende der Reise den Ablauf der vergangenen Woche und blicken zurück auf eine tolle Reise. Im Anschluss daran erzählte er von sich und er lebt nach dem Motto: Sei Du selbst! Schon beim Erzählen seiner Lebens­geschichte kullerten mir die Tränen und hat mich tief berührt.

Zu Hause angekommen musste ich meinen Tränen noch einmal freien Lauf geben und dieser Spruch hat mich nicht losgelassen und bin noch tiefer in mich gegangen.

Ja, ich habe mich dabei erwischt … gute Laune zum „bösen“ Spiel. Ich habe mich früher oft verstellt, ich war nicht ICH selbst! Habe mich für andere verbogen, obwohl es mir nicht guttat. Habe mir nie Zeit dafür genommen, was meine Werte sind und was mich als Persönlichkeit ausmacht.

Selbst­bewusstsein hilft dabei, sich nicht zu verstellen, sondern sich zu akzeptieren und stolz auf sich zu sein. Nur wer sich selbst so mag, wie er ist, kann ein Unikat und damit authentisch sein. Wer authentisch ist, verstellt sich nicht. Er ist er selbst und lässt sich nicht verbiegen. Wer authentisch ist, sagt, was er denkt. Auch wenn ich dadurch viele Bekannte und „Freunde“ verloren habe. Es sind so einige mit meiner Veränderung nicht klargekommen und ehrlich gesagt, mir geht es durch die „verlorengegangenen Freunde“ heute besser! Ich handele nicht mehr danach, wie es Andere von mir erwarten, sondern wie ich es selbst für richtig halte und verstelle mich somit nicht.

Es ist sinnlos in eine Rolle zu schlüpfen, um anderen zu gefallen. Wenn Du authentisch bist, wirst Du die Menschen anziehen, die dich mögen, SO WIE DU BIST!!!

Was heißt es du selbst zu sein?

Authentisch zu sein bedeutet, mit sich selbst im Reinen zu sein und Vertrauen in das zu haben, was man tut und sagt. Authentische Menschen loben sich nicht selbst und versuchen nicht, etwas darzustellen, was sie nicht sind.

Das Zitat „Sei Du selbst“ klebt heute an meiner Schlafzimmerwand über meinem Bett.

Es gibt einen wunderschönen Spruch von einem britischen Komiker, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Filmeditor, Komponist und Filmproduzent namens Charlie Chaplin. Als Kind habe ich mir gerne seine lustigen Stummfilme angesehen:

Als ich mich selbst zu lieben begann …

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man „Vertrauen“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man „authentisch sein“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man „Reife“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man „Ehrlichkeit“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist „Selbstliebe“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man „Demut“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „Bewusstheit“.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute „Herzensweisheit“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich: Das ist das LEBEN!

Charlie Chaplin

Sei Du selbst! – alle anderen gibt es schon.

Oskar Wilde

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MissMarple
MissMarple

On earth, Familien- und Ahnenforscherin

Artikel: 2

2 Kommentare

  1. Gut auf den Punkt gebracht. So ist das mit „Freunden“, die einem nicht gut tun: Schließt man eine Tür (mit sog. Freunden), dann eröffnen sich gleich mehrere neue Türen.

    Dazu fallen mir einige Zitate ein:

    Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden will ich selbst fertig werden! (Römisches Sprichwort)

    Der Wunsch, jemand anderes zu sein, ist eine Verschwendung der Person, die man ist. (Kurt Cobain)

    Der Versuch jemand anders zu sein, bringt dich nur weit weg von dir, ohne dass du dich tatsächlich veränderst. (Stefan Hiene)

    Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft. (Ralph Waldo Emerson)

  2. So schön geschrieben 🙂 DANKE sehr für diese wunderschönen Impulse und den Spruch werde ich mir ausdrucken, weil ich mir das jeden Tag durchlesen sollte.

    Alles Liebe
    Eja

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