Je älter ich werde und je intensiver ich in den Ursprung des Seins eintauche, desto mehr merke ich, wie ich mit der Natur in Einklang komme. Früher war es mein Traum, in große Stadt zu wohnen, und diesen Traum habe ich mir auch erfüllt. Doch nun spüre ich, dass es nicht mehr das ist, was mir guttut. Ich merke, wie mich das Chaos und die Ängste so vieler Menschen lähmen.
Der Wecker weckte mich kurz nach 5 Uhr, und sofort kam der Gedanke: „Noch eine Minute liegen.“ Doch ich wusste aus Erfahrung, dass aus einer Minute am Ende Stunden werden könnten. Also entschied ich mich, mich auf die Bettkante zu setzen und mich zu strecken. Mit geschlossenen Augen spürte ich mein Gewicht auf der Erde.
Zur letzten Sommersonnenwende kam ich mit Freunden zusammen, wir feierten den Tag ausgelassen und führten natürlich auch ein kleines Ritual durch. Teil dieses Rituals war, die Vision für das eigene Leben in Worte zu fassen und der transformierenden Kraft des Feuers zu übergeben. Mein Problem dabei: in meinem Kopf entstand keine Vision.